Im Zuge des ERZ|BERG|SCHMIEDE_symposiums in Eisenerz entstand die Serie #aufgeputzt

#aufgeputzt


Bei der Installation #aufpoliert wurde die in der Schmiedewerkstatt befindliche Polierscheibe durch eine Polierscheibe ersetzt die aus dem Siebdruckatelier Helga Chibidziuras stammt.
So wie das Original aus der Werkstatt besteht auch diese aus über 50 Stoffscheiben die zusammengepresst und in Rotation gebracht zum Polieren von Holz und Metall genutzt werden kann. Diese Stoffscheiben allerdings sind ausgemusterte Siebdruck-Probedrucke die - da sie es nicht zum Kunstwerk geschafft haben - auch tatsächlich im Atelier als Putzfetzen verwendet werden.
Der zusätzliche Aufdruck der Fetzen mit Worten wie AUFPUTZ, PUTZFETZEN, AUFPOLIERT, HOCHGLANZ, PUTZIG, HADERN zeigt, daß einige Begriffe die mit Reinigung zu tun haben auch in ganz anderen Zusammenhängen gebräuchlich sind.






Der #chefinnenhocker, ein Originalstück aus der Schmiede wurde mit neuem, roten Leder überzogen. Die in kreisform aufgedruckten Wörter auf der Sitzfläche können unterschiedlich gelesen werden: CHEFIN SCHMIEDIN, SCHMIEDIN CHEF, CHEF SCHMIED, SCHMIED CHEFIN.



Bei #putzhadern wurde der Deckel der in der Schmiedewerkstatt stehenden Haderntruhe, die sich schon seit Errichtung der Werkstatt dort befindet, vom Schmutz der vergangenen Jahrzehnte befreit.
Bei der „Freilegung“ die sich zur schweißtreibenden Putzaktion auswuchs, kam der Schriftzug „Putzhadern neu“ auf dem Deckel zum Vorschein.
Der neu entdeckte Schriftzug wurde um das Wort alt erweitert da Bemühungen, alte Putzlappen für eine Installation zu sammeln, tagelang schief liefen. Vermutlich lösten sie sich am Ende jedes Tages in der Esse in Rauch auf.
Erst durch die bewußte Beschriftung gelang es, die verwendeten Lappen zu sammeln.



Die #gastschmiedinnenschürze ist eine Arbeitsschürze aus dem bereits beim cheffinnenhocker verwendeten rotem Leder, bedruckt mit den Worten
GAST
SCHMIED*
IN
Noch einmal wird die männlich besetzte Schmiedewerkstatt aufpoliert indem die dort hängende, originale, abgebrauchte Schmiedeschürze einfach mit der
#gastschmiedinnenschürze überdeckt wird.
Sie ist eine Hommage an die
Organisatorin des Symposiums, die sich trotz männlicher Überpräsenz in der Werkstatt nach anfänglichem Belächeltwerden beharrlich ihren Platz erkämpfte.