Wandschoner 1 + 2, 2022
jeweils 210 x 150 cm
Stickerei auf überbrauchtem Leinen

Im Februar sowie März/April 2022 entstanden zwei großformatige Stickereien auf überbeanspruchtem Leinen, die aktuelle politische Ereignisse, historische Bezüge und persönliche Familiengeschichte thematisieren, beeinflusst von den Corona-Lockdowns und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine.

Wandschoner 1 greift eine Inschrift auf, die ich im Eingangsbereich eines Wiener Luftschutzbunkers gefunden habe und die vermutlich während des Zweiten Weltkriegs auf die Wand gemalt wurde. Beeinflusst durch die ständigen Lockdowns aufgrund der Coronavirus-Pandemie begann ich mit der Stickerei noch vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Die plötzliche Verschiebung der aktuellen Thematik veranlaßte mich, die Arbeit so schnell wie möglich abzuschließen und mit dem nächsten Stück zu beginnen.

Wandschoner 2 ist ebenso auf dem überstrapazierten Leinen gestickt, das meine Großmutter in den 1940er Jahren im damaligen Jugoslawien angebaut und gesponnen hatte. Die wertvolle Aussteuer wurde 1944 neben wenigen anderen Habseligkeiten nach Österreich gebracht, als sie als deutschsprachige Donauschwäbin ihre ehemalige Heimat verlassen musste.

Wandschoner 1

Wandschoner 2